Das Meta-Tag <description> ist eines der letzten klassischen Meta-Elemente, welches positiven Einfluss auf die Arbeit von Suchmaschinen nimmt.
Dabei handelt es sich allerdings um einen indirekten Rankingfaktor; das bedeutet, sein Inhalt wird von den Indexierungs-Algorithmen nicht zur Einstufung einer Website herangezogen, sondern lediglich bei der visuellen Darstellung der Suchergebnisse berücksichtigt.
Hier spielt das Meta-Tag <description> seine ganze Stärke aus:
Es ist nämlich nur der halbe Sieg, auf Seite 1 der Trefferliste zu landen. Die Herausforderung liegt darin, den Suchenden dazu zu bewegen, auch wirklich den eigenen Eintrag anzuklicken. Das ist die große Kunst erfolgreichen Suchmaschinen-Marketings!
Verwendung von Meta <description>
Aber alles schön der Reihe nach. Beantworten wir zunächst einmal die Frage, was denn das Meta-Tag <description> überhaupt macht.
Wie sein Name schon andeutet, liefert es eine Beschreibung des Seiteninhalts. In ein, zwei Sätzen soll zusammengefasst werden, was den Besucher auf der jeweiligen Webseite erwartet.
Die Einbettung erfolgt im Header des HTML-Dokuments, also im Kopfbereich:
<head>
...
<meta name="description" content="Hier erhalten Sie mehr Informationen über dies und das.">
...
</head>
In den Anfängen des Webs (während der späten 1990er Jahre) nahmen Suchmaschinen die Inhalte dieses Tags gezielt in ihren Index auf. Inzwischen sind die Algorithmen der Spider aber so ausgereift, dass sie die Inhalte einer Website direkt erfassen und indexieren können.
Das Meta-Tag <description> ist heute Teil der Suchergebnisse und wird zusammen mit dem Titel (sowie eventuell weiteren strukturierten Daten) in den Trefferlisten angezeigt.
Die perfekte Meta <description>…
Schreiben Sie Inhalte für das <description>-Tag nicht für Suchmaschinen, sondern für die potentiellen Besucher einer Seite. Und dabei hilft das AIDA-Prinzip, ein aus dem Marketing bekanntes Werbewirksamkeitsmodell:
- Attention – Aufmerksamkeit erregen
- Interest – Interesse schüren
- Desire – Verlangen wecken
- Action – eine Handlung anstoßen
Mit anderen Worten: Nutzen Sie Slogans und Schlagwörter, arbeiten spezifische Merkmale des Seiteninhalts heraus und offerieren einen Mehrwert.
Verzichten Sie auf bloße Aufzählungen und vermeiden Schachtelsätze – auf den Lesefluss kommt es an. Denken Sie beim Schreiben einer „description“ immer an die Zielgruppe!
Die optimale Länge einer „description“ bewegt sich um die 200 bis 300 Zeichen:
Längere Texte stellen prinzipiell kein Problem dar, werden in der Trefferliste aber gekürzt. Zu knappe Beschreibungen können hingegen dazu führen, dass sich Suchmaschinen andere Textpassagen aus dem Inhalt der Website ziehen und die Meta <description> links liegen lassen.
Beispiel für eine gelungene Meta <description>
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- Die Länge liegt mit 267 Zeichen im oberen Drittel des Empfohlenen.
- Es wurden etliche Schlüsselbegriffe verwendet, auf welche auch die Website hin optimiert ist („Meta-Tags“, „Meta-Elemente“, „Mailänder-SEO-Woche“, „SEO“).
- AIDA: Die Begriffe „preiswert“, „günstig“ und „Deutschlands Testsieger“ erregen Aufmerksamkeit (attention), der Hinweis auf eine renommierte Veranstaltung („Mailänder-SEO-Woche“) schürt das Interesse (interest) und weckt zudem das Verlangen nach weiteren Informationen (desire). Die Aufforderung „bestellen Sie jetzt!“ soll die Handlung (action) auslösen.
Die CTR ist alles!
Mit CTR bezeichnet man die „Click-Through-Rate“, also das Verhältnis von Klicks auf einen Link im Vergleich zur Häufigkeit seiner Darstellung. Eine gut formulierte Meta <description> kann wahre Wunder bewirken:
So ist es mit einer optimierten Beschreibung durchaus möglich, selbst auf Seite zwei oder drei der Trefferliste bei einer Suchanfrage viele Klicks einzusammeln, während die vermeintlich stärkere Konkurrenz auf Seite eins leer ausgeht.
Die schlimmsten Fehler beim Meta <description>
Sonderzeichen
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Wer eine solche Meta <description> mit den Attributen aufmerksamkeitsstark und auffallend betitelt, hat sicher nicht ganz unrecht. Doch könnte das schnell zum Bumerang werden:
Suchmaschinen erlauben zwar generell die Nutzung von Sonderzeichen, Smileys und Großschreibung – strafen jedoch deren übertriebene Nutzung auch schnell ab. Mögliche Folgen können eine Herabstufung der jeweiligen Seite bis hin zu deren vollständigen Ausschluß aus der Suche sein.
Außerdem darf man die Wirkung auf den Leser nicht unterschätzen. Gerade bei Shops oder im B2B-Bereich zählen Seriosität und Vertrauenswürdigkeit mehr als Effekthascherei.
Unser Rat: Verzichten Sie auf derart infantile Spielereien!
Eine-für-alles
Auch bei der Entwicklung einer Website randaliert manchmal der innere Schweinehund… da könnte man schnell der Versuchung erliegen, eine universelle Meta <description> zu schreiben, die dann für alle Seiten der Website zum Einsatz kommt.
Sinn und Zweck der „description“ ist aber gerade, jede Seite individuell zu beschreiben. Verzichten Sie dann lieber ganz darauf – Suchmaschinen erstellen in solchen Fällen selbst ein Exzerpt aus den Inhalten. Von Nachteil ist natürlich die fehlende Kontrolle darüber, welcher Auszug in der Trefferliste angezeigt wird.
Vorspiegelung falscher Tatsachen
Versprechen Sie in der <description> nichts, was die Seite nicht halten kann. Werbung meint zwar auch immer ein wenig Übertreibung, aber falsche Angaben vergrämen potentielle Kunden.
Stark allgemein formulierte Texte wie „Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen rund um Haus und Garten.“ lösen ebenfalls nicht gerade Begeisterungsstürme bei Suchenden aus.
Übrigens, zu den absoluten No-Gos zählt „Klickbaiting“ – also das Schüren von falschen Erwartungen (Beitrag erschienen bei DigitalLifestyle) durch sensationslüsterne Andeutungen:
Der Nutzer mag zwar klicken und Ihre Seite besuchen, diese aber auch ziemlich schnell wieder enttäuscht verlassen. Und das bringt es ja letzten Endes auch nicht.
Rechtschreibung, Grammatik und Stil
Bloße Aufzählungen, mangelhafte Orthographie und schlechter Schreibstil – da kann eine Seite noch so tolle Inhalte liefern, aber derartige Fehler schrecken einfach ab. Prüfen Sie also das Tag <description> genauso sorgfältig wie alle anderen Texte auf Ihrer Website.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Mai 2018
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