Die 3 Grundpfeiler für erfolgreiches Schreiben:
- Idee und Fachwissen des Autors (Wert bieten)
- Gute Grammatik, Logik, Stil und Rechtschreibung (verständlich schreiben)
- Ansprechendes Layout und gute Gestaltung (Interesse wecken und erhalten)
Aufbau eines typischen Web-Textes
Die Überschrift – damit beginnt alles
Eine eingängige Überschrift als Aufhänger – kurz und prägnant. Sie soll das Interesse des Lesers wecken und ihn für das Thema interessieren.
Die Überschrift ist also durchaus ein Köder, der aber keine falschen Versprechungen liefern sollte (Lesetipp: Clickbaiting – fragwürdiges Marketing, auf DigitalLifestyle).
Der Haupttext – es wird spannend
Der Haupttext besteht aus mehreren Abschnitten, die jeweils mit eigenen Zwischenüberschriften versehen und in leicht lesbare Bereiche gegliedert werden sollten.
Aufzählungen, stichpunktartige Zusammenfassungen und anschauliche Beispiele verdeutlichen die Inhalte und fassen das Geschriebe noch einmal zusammen.
Multimediale Elemente (z.B. Illustrationen, Bilder und Videos) können lange Texte auflockern und helfen beim Verstehen komplexer Sachverhalte.
Das Ende – rundet ab und ergänzt
Besonders bei Texten mit werblichem Charakter wiederholt der letzte Absatz noch einmal die Kernaussage und fordert den Leser zu weiteren Aktionen auf.
Abhängig von der Art des Textes sind Referenzen und Quellenangaben obligatorisch.
Tipps für den ambitionierten Schreiberling
Layout, optisches Erscheinungsbild und Usability
„Das Auge liest mit!“ – die gesamte Webseite sollte symmetrisch und strukturiert wirken:
Überhängende Zeilen kürzen, Leerräume durch Fülltext schließen, Bildmaterial ausgewogen (aber sinnvoll) über den Text verteilen, Tabellen und Listen einrücken.
Auf gute Lesbarkeit achten: Serifenfont mit angemessener Schriftgröße und kontrastreiche Farben (Corporate Identity berücksichtigen). Stilattribute (z.B. fett, kursiv, unterstrichen) zur Hervorhebung von Schlüsselbegriffen und Phrasen sparsam einsetzen.
Lange Texte auflockern: In Abschnitte aufteilen, Zwischenüberschriften, Listen und Tabellen verwenden. Beispiele und multimediale Elemente halten den Leser bei der Stange.
Bei komplexen Sachverhalten stets bereits erarbeitete Kernaussagen wiederholen. Aber Vorsicht: Das ständige Herunterleiern von Unnötigem wird schnell langweilig und vergrault den Leser.
Nur der Inhalt („die Message“) bestimmt den Umfang eines Textes!
Anvisierte Zielgruppen
Das Publikum entscheidet maßgeblich über die Art der Sprache sowie Tiefe und Breite der Ausführungen.
- „Professionals“: Sachlich und argumentativ.
- „Individuals“: Locker, emotional, jedoch niemals flapsig oder herablassend.
Falls möglich, sollten Sie den Text durch die Zielgruppe vor Veröffentlichung Korrekturlesen lassen. Der Blickwinkel des Verfassers ist oft ein anderer und so können Sie aus erster Quelle Kritik erhalten.
Marketing
Sprechen Sie den Leser direkt an und beziehen ihn in das Geschehen aktiv ein.
Gutes Marketing schürt Emotionen und weckt Wünsche anstatt plumpe Aufforderungen zum Handeln zu geben. Auch Sachtexte profitieren von einer leicht aufgelockerten Sprache.
Aktionen provozieren: Der Leser muß am Ende des Textes zu einer Handlung aufgefordert werden (z.B. „Jetzt informieren“).
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Schlüsselbegriffe und Phrasen in den Text einfließen lassen und von Zeit zu Zeit wiederholen (eine Keyword-Dichte von 1-4 % wird empfohlen).
Verzichten Sie aber darauf, den Text mit Keywords zu überfluten. Darunter leidet schnell die flüssige Lesbarkeit und somit die Attraktivität des Textes.
Ein Text = ein Thema!
Eigenhändig verfasste Texte („unique content“) und Links zu externen Quellen garantieren ein gutes Ranking.
Vorsicht beim Abbrennen multimedialer Feuerwerke: Transkripte und alternative Textinhalte helfen Suchmaschinen und Lesern beim Verstehen.
Eine separate Druck- oder Nur-Text-Version heimst Bonuspunkte beim Ranking (und beim Leser) ein.
Immer für die eigentliche Zielgruppe schreiben und nie nur für Suchmaschinen!
Klare und lebendige Sprache
Vermeiden Sie lange Schachtelsätze und Gedankensprünge. Prüfen Sie beim Korrekturlesen, ob der sprichwörtliche rote Faden im Text an allen Stellen erkennbar ist.
Denken Sie an die Zielgruppe, Fachbegriffe und Abkürzungen sollten zumindest beim ersten Auftauchen ausgeschrieben und gegebenenfalls erklärt werden.
Kommen Sie auf den Punkt, formulieren Aussagen präzise und unmissverständlich.
Bleiben Sie sachlich, übertreiben nicht und setzen Superlative sparsam ein. Auch in Werbetexten gilt, dass Übertreibungen glaubhaft sein müssen. Und in Sachtexten haben diese sowieso eher wenig zu suchen.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: August 2017
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