Als „Backlink“ (englisch für „Rückverweis“) bezeichnet man Links von Websites und Blogs Dritter auf bestimmte Beiträge des eigenen Webauftritts.
Suchmaschinen nutzen diese Form des Verlinkens zur Bewertung des Rankings. Dabei geht man vereinfacht gesprochen davon aus, dass für Nutzer relevante Inhalte überdurchschnittlich häufig verlinkt werden.
Aber auch die Besucher einer Website selbst erfahren durch Backlinks einen Mehrwert. In Produkttests beispielsweise findet sich am Ende meist der Link zum jeweiligen Hersteller und Lexikas verweisen in den Fussnoten einzelner Beiträge regelmäßig auf externe Quellen.
Zudem stellen Backlinks die preisgünstigste Möglichkeit dar, Besucher auf den eigenen Blog zu ziehen und so Traffic für Werbeeinnahmen zu generieren.
Kein Wunder, dass sowohl private als auch (semi-)professionelle Blogger stets bestrebt sind, Backlinks für Ihre Angebote zu generieren, um so den Bekanntheitsgrad ihrer Medien zu steigern (man spricht hier von der sogenannten „Link-Popularität“).
Auf die Qualität der Backlinks kommt es an!
Aber bitte sparen Sie sich die Mühe, einfach Hinz und Kunz anzuschreiben, um für einen Link auf den eigenen Blog zu betteln. Das wäre vergebene Liebesmüh, denn nicht die Anzahl an Backlinks ist ausschlaggebend für ein gutes Ranking, sondern deren Qualität.
Das maßgebende Kriterium eines Backlinks ist die Relevanz des Ursprungsmediums zum eigenen Blog. Die verlinkende Website sollte thematisch ähnlich aufgebaut sein und in Suchmaschinen bereits gute Positionen belegen. Nur dann verbessern Backlinks das Ranking und Ihre Leser profitieren.
Immerhin ist das Ziel jeglicher Suchmaschinen-Optimierung, dem Nutzer einen greifbaren Mehrwert zu bieten – oder sollte es jedenfalls sein. Und dieser Mehrwert besteht bei Backlinks im Verknüpfen von thematisch passenden Informationen.
Backlinks kaufen? Keine gute Idee!
Der Geschäftsidee, Backlinks zu verkaufen, haben sich etliche unseriöse SEO-Experten verschrieben und bewerben mit teils reißerischen Worten den angeblichen Erfolg ihrer Dienstleistungen. Unser Tipp kann daher nur lauten, von solchen Angeboten die Finger zu lassen.
Der Schuss könnte nämlich schnell nach hinten los gehen: Nicht nur dürfen Sie von solchen Backlink-Agenturen kaum brauchbare Besucherströme erwarten. Vielmehr führt die missbräuchliche Nutzung von Backlinks im schlimmsten Fall zu einer Abwertung des Rankings bei Suchmaschinen.
Wie man Backlinks für den eigenen Blog generiert
Das Zauberwort lautet „Content“ – Ihr Blog muss so attraktiv auf andere wirken, dass diese aus freien Stücken Links zu Ihren Inhalten setzen.
Dies erreichen Sie vor allem durch eine inhaltliche Fokussierung auf Ihre Zielgruppe (bzw. ein Kernthema) und durch regelmäßiges Schreiben neuer Beiträge. Damit steht und fällt Ihr Erfolg im Online-Business.
Doch die besten Inhalte nützen nichts, wenn Ihr Blog von niemandem gelesen wird und daher auch die für eine bessere Popularität notwendigen Backlinks ausbleiben. Das typische Henne-Ei-Problem.
Was können Sie also noch tun, einmal abgesehen davon, regelmäßig spannende, zielgruppengerechte Inhalte zu liefern? Hier einige Vorschläge:
1. Benutzen Sie „soziale Medien“ und Diskussionsforen
Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest & Co. – es gibt eine unzählige Zahl von Diensten, die Sie für Ihre Zwecke einspannen können. Hinzu kommt eine schier unüberschaubare Flut an privat oder kommerziell betriebenen Diskussionsforen im Netz.
Sie sollten sich aber keinesfalls verzetteln und auf einige wenige (maximal drei) Plattformen beschränken; denn die Arbeit im Bereich der Social Media ist durchaus herausfordernd: Soziale Medien können nämlich zu fiesen Zeitfresser mutieren. Auch hier möchten Beiträge gepostet, Neuigkeiten gezwitschert und Fotos gepinnt werden.
Viele Blogger begehen den Fehler, sich irgendwann beinahe ausschließlich auf Social Media zu konzentrieren, vernachlässigen dabei aber das, worum es eigentlich geht: ihren eigenen Blog!
Aber gerade in fachspezifischen Diskussionsforen dürfen Sie nicht als plumper Werbeposter wüten (was im übrigen viele Betreiber durch entsprechende Klauseln in ihren Nutzungsbedingungen unterbinden). Beteiligen Sie sich vielmehr an Diskursen, liefern nützliche Beiträge und lassen – ganz nebenbei – immer mal wieder einen Link zu Ihrem Blog einfließen.
In den klassischen sozialen Medien können Sie auf Ihren eigenen Profilen aber durchaus werblich intensiver auftreten: Hier sollte Ihr Hauptaugenmerk darauf liegen, neue Beiträge mit einem kurzen Teaser-Text und einem aussagekräftigen Bild anzukündigen.
Vergessen Sie nicht, auf Ihrem Blog die entsprechenden „Gefällt mir“- und „Teilen“-Buttons einzubinden. Am besten am Ende eines jeden Blogbeitrags (ja, auch wir haben das in die Tat umgesetzt…).
2. Interagieren Sie mit anderen Blogs
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit anderen Websites und Blogs zu interagieren – denn viele Blogs bieten eine Kommentarfunktion an oder sind auf sozialen Medien aktiv. Nutzen Sie diese Funktionen, um mit deren Betreibern „ins Gespräch“ zu kommen.
Ein behutsames Vorgehen ist hier gefragt. Kommentieren Sie nicht zum reinen Selbstzweck, sondern versuchen, immer einen Mehrwert zu leisten. So könnten Sie ein Thema, welches von einem anderen Blog behandelt wurde, auf Ihrem eigenen Blog vertiefen und dies in einem Kommentar kundtun.
Viele Blogger freuen sich über eine E-Mail: Sagen Sie also ruhig einmal „Hallo, mir gefällt Ihr/Dein Blog. Ach übrigens, ich bin auch Blogger…“ – auf diese Weise entstehen mitunter nicht nur fruchtbare Kooperationen sondern auch echte Freundschaften.
3. Platzieren Sie Gastartikel
Sobald die „zarten digitalen Bande“ erst einmal geknüpft wurden, bieten Sie befreundeten Bloggern an, Gastartikel zu einem bestimmten Thema zu verfassen. Am besten natürlich zu solchen Themen, die Ihnen persönlich am meisten liegen und Sie mit Ihrem Expertenwissen punkten können.
Im Idealfall entwickelt sich eine echte Win-Win-Situation:
Ihr Blogger-Kollege freut sich über einen sachlich fundierten Beitrag und Sie über einen Backlink, der zielgerichteten Traffic zu Ihrem Blog zieht. Besser geht es nicht.
4. Bieten Sie Downloads an
Downloads entfalten auf viele Nutzer eine magische Wirkung. Insbesondere, wenn man das Adjektiv „kostenlos“ voranstellt – und natürlich einen Mehrwert liefert. Solche Angebote ziehen aber auch andere Blogger an und ermutigen diese, einen Link zu setzen.
Wie wäre es, zu bestimmten Blogartikeln Checklisten oder Zusammenfassungen im PDF-Format zu schreiben oder Vorlagen für bestimmte Zwecke zu entwickeln?
Falls Ihr Blog bereits längere Zeit aktiv ist und Sie über eine große Zahl von Beiträgen verfügen, bietet sich an, die Highlights in einem kleinen E-Book zu bündeln und dieses zum Download bereitzustellen.
5. Selbst zu anderen Blogs verlinken
Das Prinzip der Gegenseitigkeit spielt bei Backlinks eine wichtige Rolle.
Machen Sie den ersten Schritt und verlinken selbst zu thematisch passenden Beiträgen anderer Blogs. Zum einen bieten Sie so Ihren Lesern wieder einen Mehrwert, zum anderen kann dies ein guter Einstiegspunkt für die Kontaktaufnahme mit einem anderen Blogger sein.
Zusammenfassung
Sie sehen, viele Wege führen zum Erfolg mit Backlinks. Sie müssen nur beständig daran arbeiten, Ihren Blog bekannt zu machen, dann kommen qualitativ hochwertige Backlinks von ganz allein. Vieles hängt nämlich schlicht und einfach von den bereitgestellten Inhalten ab.
Aber auch Eigeninitiative in Form von Kontaktaufnahmen mit anderen Bloggern oder die Nutzung sozialer Medien sind wirkungsvolle Methoden, den eigenen Webauftritt gebührend zu promoten.
Seien Sie also mutig und gehen aktiv auf andere Blogger zu. Das Fragen nach einem Backlink kostet nichts, kann aber viel positives bewirken. Im Idealfall profitieren beide Seiten.
Was halten Sie davon, das Thema „Backlink“ abschließend gleich in die Tat umzusetzen? Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat und Sie einen thematisch passenden Blog betreiben, verlinken Sie ihn doch in Ihrem Medium. Wir freuen uns darüber! 🙂
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: April 2020
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