So arbeiten Sie effizient im Home-Office – die besten Tipps

Mehr Produktivität bei der Arbeit Zuhause...

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Von Zuhause aus Arbeiten macht Spaß und kann produktiv sein - es lauern aber auch einige Fallen.
Von Zuhause aus Arbeiten macht Spaß und kann produktiv sein - es lauern aber auch einige Fallen.

Home-Office, also das Arbeiten von zu Hause aus, liegt voll im Trend.

Dank digitaler Technologien, allen voran dem Internet, haben wir heute Zugriff auf riesige Datenmengen und können die IT-Infrastruktur eines Unternehmens von überall auf der Welt nutzen. Auch vom heimischen Sofa oder der Gartenlaube aus.

Neben (Solo-)Selbständigen und Freiberuflern entscheiden sich vermehrt Angestellte dafür, ihren Arbeitsplatz in die eigenen vier Wände zu verlegen.

Und das mit wachsender Zustimmung seitens der Geschäftsführung. Denn dort hat man längst erkannt: Home-Office spart Geld, erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeiter und sorgt für eine ausgeglichene Work-Life-Balance.

Damit Ihr „Heimbüro“ zu einer produktiven und entspannten Arbeitsumgebung wird, müssen Sie einige Dinge beachten. Wir haben die besten Tipps für ein effizientes Home-Office zusammengetragen.

Tipp 1: Den richtigen Arbeitsplatz wählen

Natürlich können Sie sich mit dem Notebook bewaffnet auf Ihr Sofa lümmeln oder sich in Griffnähe zum heimischen Kühlschrank postieren. Sinnvoll ist das aber nicht!

Der richtige Ort für das Home-Office liegt etwas abseits vom Trubel herumtollender Kinder (oder Ehepartner) und wird nicht mal eben zweckentfremdet (so wie der Küchentisch zum Abendessen).

Idealerweise nutzen Sie einen eigenen Schreibtisch mit Schubladen oder rollbarem Aktencontainer (nicht alles ist schließlich dazu bestimmt, offen für jedermann zugänglich herumzuliegen).

Stichwort Ergonomie

Achten Sie auf einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz, um Rückenschmerzen nach längerem Sitzen sowie eine sinkende Konzentrationskurve zu verhindern.

Insbesondere auf das Sitzmöbel kommt es an: Ein bequem gepolsterter Bürostuhl (feststehend oder auf mindestens fünf Rollen) ist hier absolutes Minimum. Dieser sollte idealerweise nicht nur in der Sitzhöhe verstellbar sein, sondern auch eine neigbare Rückenlehne bieten.

Wer lange in derselben Position arbeitet oder gar bereits „Rücken“ hat, dem sei ein zusätzliches Stehpult oder Sitzball angeraten, um für wechselnde Arbeitshaltungen zu sorgen.

Gerne vernachlässigt wird die Beleuchtung: Mehrere indirekte, dimmbare Lichtquellen sind besser als ein großer Deckenfluter. Vermeiden Sie direkt vor oder hinter der Beleuchtung zu sitzen (das blendet und stört beim Arbeiten am Bildschirm).

Tipp 2: Strukturiert arbeiten

Wer als Angestellter ins Home-Office wechselt, tut gut daran, seine gewohnten Routinen auch am heimischen Arbeitsplatz aufrechtzuerhalten. Trödeleien im Sinn von „erst eine Folge meiner Lieblingsserie gucken, dann geht’s los“ sollten Sie im Sinn der Produktivität unbedingt vermeiden!

(Solo-)Selbständige haben es besonders schwer, denn ihnen schreibt niemand vor, wann und wie sie welche Tätigkeiten zu erledigen haben. Umso schneller schleicht sich ein gewisser Schlendrian ein, bei dem am Ende eines Arbeitstags noch viel Unerledigtes liegen bleibt.

Home-Office ist nichts für faule Hunde - ein gutes Maß an Selbstdisziplin zählt daher zu den grundlegenden Voraussetzungen für produktives Arbeiten daheim.
Home-Office ist nichts für faule Hunde – ein gutes Maß an Selbstdisziplin zählt daher zu den grundlegenden Voraussetzungen für produktives Arbeiten daheim.

To-Do-Liste nach der ABC-Regel

Am besten erstellen Sie täglich eine schriftliche „Zu erledigen“-Liste und arbeiten diese sukzessive ab. Längerfristige oder wiederkehrende Aufgaben sollten auf eine separate Übersicht wandern oder gleich in einen Kalender mit Erinnerungsfunktion.

Die Priorisierung einzelner Einträge nehmen Sie nach der ABC-Regel vor, das bedeutet, jeder Eintrag erhält ein Label (A, B oder C):

  • A: Diese Aufgabe muss schnellstmöglich erledigt werden (fixer Termin).
  • B: Diese Aufgabe muss demnächst erledigt werden (innerhalb eines gewissen flexiblen Zeitrahmens).
  • C: Diese Aufgabe kann erledigt werden (relativ unwichtiges, keine terminliche Fixierung).

Wer lieber mit Farben arbeitet, kann sich beispielsweise am Ampel-Prinzip bedienen (rot = dringend, gelb = alsbald, grün = hat Zeit).

Termingebundene, komplexe bzw. unangenehme Tätigkeiten immer als erstes erledigen. So verschaffen Sie sich früh ein Erfolgserlebnis und haben nicht ständig „diese eine Sache“ im Nacken sitzen.

Tipp: Viele elektronische Kalender bieten auch die Möglichkeit zur Verwaltung von To-Do-Listen! So bleibt alles Organisatorische zentral an einem Platz.

Feste Arbeitszeiten

Irgendwann vormittags mit dem Job zu beginnen ist keine gute Idee…

Auch wenn Sie nicht Punkt acht Uhr am Schreibtisch sitzen, feste Arbeitszeiten und Selbstdisziplin sind für ein effizientes Arbeiten das A und O.

Hier dürfen Sie aber im Sinn Ihrer inneren Uhr flexibel sein (jedenfalls, sofern es die Betriebsabläufe des Unternehmens erlauben): Wer am besten nachmittags oder gar erst nachts auf Touren kommt, nimmt sich den Vormittag eben frei.

Realistisches Arbeitspensum und kleine Pausen

Denken Sie bei aller Planung aber unbedingt an eine unabänderliche Tatsache: Ein Arbeitstag hat keine 24 Stunden! Auch keine zwölf. Soll heißen: Muten Sie sich nicht zu viel zu! Wer ständig am körperlichen wie geistigen Limit kratzt und Überstunden schiebt, erhöht sein Burnout-Risiko.

Legen Sie nach jeder erledigten Aufgabe eine Pause von fünf bis zehn Minuten ein. Diese kurzen Unterbrechungen bieten nicht nur Zerstreuung, sondern dienen auch dazu, wieder Kraft zu tanken und den Blick für Neues zu öffnen.

Tipp 3: Ordnung halten

Einige Menschen tendieren zum „kreativen Chaos“. Während im Büro Chef oder Publikumsverkehr zur Aufrechterhaltung einer gewissen Ordnung zwingen, bleibt man zu Hause unbeobachtet und genießt diesbezüglich Narrenfreiheit.

Falls Sie zu diesem gefährdeten Personenkreis zählen, achten Sie darauf, Ihren Schreibtisch von nicht benötigten Dingen stets freizuhalten:

  • Erledigte Unterlagen und Dokumente sofort wieder einsortieren (nicht erst nach der Pause oder kurz vor Feierabend).
  • Private Gegenstände vom Schreibtisch verbannen (Sie arbeiten sowieso von zu Hause aus), gleiches gilt für alle privaten Unterlagen (z.B. die Schularbeiten der Kinder oder die neueste Ausgabe des geliebten Klatschmagazins).
  • Stifte, Lineal, Gummis, Heftklammern und andere Arbeitsmittel gehören in einen Organizer oder in die oberste Schublade des Schreibtischs.

Alternativ hilft auch ein kleines Ritual: Zehn Minuten vor Feierabend wird „klar Schiff“ gemacht und aufgeräumt. So können Sie sich am Morgen auf einen ordentlichen Schreibtisch freuen und mit frischem Elan starten – ohne vorher mit dem Chaos des Vortags klarkommen zu müssen.

Tipp 4: Ablenkungen vermeiden

Wer Zuhause arbeitet, hat im Grunde zwei Jobs zu erledigen: Das Home-Office und den Haushalt!

Sei es der gefüllte Wäschekorb, die Wollmäuse unterm Sofa oder ein Plausch mit der netten Nachbarin. Gar nicht zu sprechen von sozialen Netzwerken und den ganzen anderen virtuellen Zeiträubern des Internets. Und dann wären da noch die ganzen Freunde, die mal eben schnell auf einen Kaffee vorbeischauen, weil Sie ja „sowieso den ganzen Tag in der Wohnung sitzen“.

Stopp! Machen Sie sich (und anderen) klar, dass in „Heimarbeit“ das Verb „arbeiten“ steckt – klingt komisch, aber isso. 😉 Private Dinge verschieben Sie konsequent bis in die Pausenzeiten oder nach Feierabend.

Lesetipp: Konzentriert arbeiten – so geht’s, erschienen bei DigitalLifestyle (Link öffnet neues Fenster).

Tipp 5: Aufhören lernen

Insbesondere Selbständige und Freiberufler neigen dazu, die Übergänge von Feierabend zu Freizeit flexibel zu gestalten, wobei die tatsächlich „freie Zeit“ meist ein Schattendasein führt.

Natürlich gibt es immer mal wieder Fälle, in welchen Überstunden unabdingbar sind, doch dies sollte nicht zur Gewohnheit werden! Lernen Sie aufzuhören und legen keine Nachtschichten ein (es sei denn natürlich, Sie haben Ihren Arbeitstag so strukturiert).

Eine regelmäßige Auszeit, inklusive der Möglichkeit sich anderweitig zu betätigen, ist sowohl für die körperliche als auch für die mentale Erholung absolut notwendig. Wer vom Schreibtisch müde ins Bett fällt und morgens kaum Zeit zum Anziehen hat, wird diesen Stress auf Dauer nicht lange durchhalten.

Viel Produktives bringt man am Folgetag einer unfreiwilligen Nachtschicht definitiv nicht zustande. Im Endeffekt wirkt sich dies also sogar negativ auf die eigene Arbeitsleistung aus.

Deshalb ist das Setzen einer zeitlichen Grenze wirklich wichtig: Bestimmen Sie, wann Papier und Bleistift hingelegt werden – und halten sich auch daran. Selbst wenn zehn Minuten später das Telefon klingelt oder der Chef via E-Mail noch etwas von Ihnen möchte.

Viel Spaß bei der Arbeit im Home-Office! 🙂


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2020
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